„Wir wollen unserer Mama helfen!“

Mit einem Klick zum Lebensretter werden: www.dkms.de/silke

Vor wenigen Tagen erreichte das Ortsblatt-Leipzig ein Hilferuf:
„Ich melde mich bei Ihnen mit einer Herzensangelegenheit. Unsere Mama ist 55 Jahre jung, sie ist an Blutkrebs erkrankt und braucht dringend einen passenden Stammzellenspender. Wir wollen so viele Menschen wie möglich erreichen, die sich bei der DKMS (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) registrieren. Ende Oktober möchten die Ärzte mit einer Transplantation beginnen. Meine Mama war immer für alle da: sie verteilte Kleider für Obdachlose im Winter, sie half einer Mutter raus aus dem Frauenhaus, sie kochte Essen für sozialschwache Familien – sie ist ein Mensch, der immer an andere gedacht hat, nie an sich selber. Vielleicht wird ihr jetzt ein kleines Stück zurückgegeben.“
Katharina Koslowski  

Am vergangenen Montag besuchte Katharina Koslowski gemeinsam mit ihrer Mutter Silke (Foto) das Ortsblatt. Optimistisch, aber auch realistisch spricht sie über ihre Krankheit. „Nach der Diagnose war ich total schockiert, hatte ich mich doch gerade mit einem Imbiss in Engelsdorf selbsständig gemacht. Nun ist er seit April dieses Jahres geschlossen und ich versuche, mit der Krankheit zu leben. Nicht immer gehts mir gut“, gesteht sie, „aber ich bekomme große Unterstützung von meinen Kindern und Enkeln. Das macht Mut.“
Seit 1972 lebt Silke Koslowski in Alt-Paunsdorf, hat vier Kinder – drei Jungen und ein Mädchen, großgezogen. Als sie „flügge“ wurden, haben sie das Haus verlassen, heute wohnen sie wieder alle unter einem Dach. Was für ein Glücksumstand, denn jetzt sind alle für Muttern da. Katharina sucht den Kontakt zu den Medien, die Söhne halten facebook, youtube und tiktok am Laufen, und gemeinsam haben sie ein Flugblatt gestaltet, das sie nun in Paunsdorf verteilen. Selbst der 10-jährige Enkel Dean hat ein kleines Video erstellt, auf dem er rührend um Hilfe für seine Oma bittet. Die Familie steht zusammen und wenn es mal Herzschmerz gibt, sind Tröster und Helfer nur ein paar Treppenstufen weit entfernt.
Aber auch Bekannte und Freunde wollen helfen, rufen bei Silke Koslowski an. „Dabei merke ich“, erzählt sie, „dass viele ängstlich mit der Krankheit umgehen und oftmals auch nicht wissen, wie eine Knochenmarkspende funktioniert. Dabei ist das ganz einfach: Man lässt sich bei der DKMS registrieren, erhält ein Testpaket mit Stäbchen für eine Mundprobe und schickt diese zurück. Erst wenn ein geeigneter Spender dabei ist, kommt es zur Knochemarkspende, die mehr oder weniger wie eine Blutabnahme erfolgt. Allerdings muss der Spender gesund sein und nicht älter als 55 Jahre.“
Die Krankheit hat Silke Koslowski nachdenklich gemacht. Früher habe sie nie über eine Blutspende nachgedacht, erzählt sie. Heute sei sie dankbar, dass es eine Blutbank gibt, die Corana-bedingt noch viele Spender benötigt. Blutkrebs ist ein weltweites Problem. Und je mehr Menschen spenden, desto mehr bekommen die Chance auf ein neues Leben. Und wenn Silke Koslowski jetzt um eine Knochmarkspende bittet, dann nicht nur für sich. Sie möchte damit auch anderen helfen.

era

Mehr über Silke Koslowski erfahren Sie unter:
www.facebook.com/helferherz.mamaherz
https://youtu.be/dQ492LNnN9s https://vm.tiktok.com/ZSakQ4pe/
Anmeldung: www.dkms.de/silke