Vorgestellt: Ein „Neuzeitritter“, der Kinder zum Lachen bringt und Eltern glücklich macht

Seit 20 Jahren besucht der Leipziger Autor Michael Oertel Kinder im Krankenhaus, seit zehn Jahren schwerst- und langzeiterkrankte Kinder auf der Intensivstation. Im Gepäck hat er seine zauberhaften Kinderbücher von der Helfe-Elfe Magda, die eigens dafür angefertigten Handpuppen und die dafür komponierte Musik. Damit bietet er den Kindern ein wohltuendes, ja gar heilendes Programm.
Für die Thüringerin Claudia Bechstein, einst zur Miss Deutschland gewählt, ist Michael Oertel ein ‚Neuzeitritter, der seine wertvolle Zeit Kindern opfert, die manchmal einfach nur etwas Zuwendung oder Abwechslung benötigen‘.

In den vergangenen zehn Jahren hat der „Neuzeitritter“ ein Mädchen besonders oft besucht. Es ist die heute 12-jährige Emily. Zwanzigmal hat Michael Oertel sie an ihrem Bettchen auf der Intensivstation besucht. „Der Wicht hat mir damals meine Schuhe geklaut“, erinnert sich das Mädchen lachend. Mit Wicht ist nicht der Vorleser gemeint, sondern die bereits erwähnte Handpuppe, die auch Geschichten erzählt.

Die Eltern der Kleinen sind für den fortwährenden Vorleseeinsatz von Michael Oertel sehr dankbar. „Seine Besuche haben uns als Eltern sehr entlastet“, stellt Emilys Mama fest. „Wir konnten einmal durchatmen, einen Kaffee trinken gehen, wussten unsere Kleine in guten, in lieben Händen.“ Und der Papa ergänzt: „Das Programm ‚Helfe-Elfe Magda‘ ist für die Kinder wichtig, weil sie damit in eine Phantasiewelt abgeholt werden und den klinischen Alltag für diese Momente einmal vergessen können.“
Wie essentiell das ist, versteht man vor allem dann, wenn man weiß, dass zum Beispiel Emily mehr als 30-mal operiert wurde. Die Eltern des fröhlichen Kindes sind sich in dem Wunsch einig, dass Michael Oertels Projekt und Engagement vielmehr Unterstützung brauche, damit noch mehr Kindern und Eltern diese wunderbare Hilfe zuteilwerden kann. Eine Äußerung, die Emily mit energischem Nicken kommentiert.
Auch sie hat einen Wunsch, den sich wohl jeder von uns vorstellen kann. Einen weiteren verkündet sie mit leuchtenden Augen: „Wenn das neue Buch „Helfe-Elfe-Magda“ Premiere feiert, möchte ich in der ersten Reihe sitzen.“
Das setzt natürlich voraus, dass Emily zu dieser Zeit nicht im Krankenhaus liegt und erneut operiert werden muss. Das wünschen wir ihr und der gesamten Familie, zu der noch vier Geschwister gehören, von ganzem Herzen.

Jetzt hält Emily aber erst einmal das aktuelle „Helfe-Elfe-Magda“ Buch in ihren Händen. Michael Oertel hat es ihr persönlich nach Hause gebracht und natürlich „ritterlich“ geschenkt.

Emily mit ihren Eltern und Michael Oertel (rechts).
Text | Foto: Oliver Böhnisch