Rückschau auf die „buchmesse_popup“

Begegnungen an Verlagsständen im Werk 2

Den Initiatoren sei Dank. Die „buchmesse_popup“ war ein voller Erfolg. Im Werk 2 in Connewitz wuselte es drei Tage lang bei der Ersatzbuchmesse popup, initiiert von Voland & Quist. Editionshäuser und Publikum waren froh, mal wieder aufeinandertreffen zu können. „Es ist so schön, wieder gemeinsam Novitäten feiern zu dürfen“, sagte Gesine Müller vom Mitteldeutschen Verlag Halle. Neben dem Spitzentitel „Die Paradiese von gestern“ von Mario Schneider finden sich dort das Sachbuch „Astoria Leipzig“ von Henner Kotte und U. S. Levins satirisches Werk „Hilfe, unser Kind wird Künstler“.
Das Schöne an dieser kleinen popup Messe mit rund 60 Ausstellern war, dass man kleine Verlage entdecken konnte, die man im Getümmel der Messehallen übersieht. So fand ich den Karl Rauch Verlag Düsseldorf. Das dort erschienene Buch „Damals der Dodo“ mit dem Untertitel „Vom Aussterben und Überleben der Arten“ wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nomiert. Penelope Ditzmann von orlanda Berlin präsentierte den Titel „Salma, die syrische Köchin“, ein Buch über Flucht und Vertreibung aus Sicht von Kindern.
„Wir freuen uns, das wir hier sein dürfen“, sagte Gudrun Fröba von transit Berlin. Dort fiel mir ein Roman wegen seines Titels sofort ins Auge: „Jeder wird verrückt auf seine Art“ von Stefan Capaliku. Das dürfte doch wirklich jeden interessieren.
Es gab noch weit mehr zu entdecken, beim Morio Verlag Heidelberg etwa, beim MaroVerlag Augsburg, bei Aviva Berlin, beim Verlag Hermann Schmidt Mainz. Etwas absolut Geiles oder anders ausgedrückt: das geilste Zitat fand ich bei Schöffling & Co. Es geht so: „Ihr lest keine Lyrik? Seid ihr wahnsinnig?“ Das Wahnsinnszitat stammt von Maria Gazzetti.
Und nun freut sich die Branche auf die Leipziger Buchmesse 2023 in den Messehallen. Der Termin steht schon fest: 20. bis 23. März 2023.

Gesine Müller mit Spitzentitel am Stand Mitteldeutscher Verlag Halle.
Text | Foto: Marianne H.-Stars