„Parkstadt Leipzig“ macht Fortschritte: Auch eine Kita wird gebaut

Der Umbau der einstigen Heilanstalt Dösen zur „Parkstadt Leipzig“ mit über 600 neuen Wohnungen im Leipziger Südosten nimmt Formen an. Bei einer Begehung mit Vertretern der Instone Real Estate Group als Projektentwickler sowie Stadtbezirkskonservator Henning Wetzel im früheren „Park-Krankenhaus Leipzig-Dösen“ erfuhren die Teilnehmer aufschlussreiche Details. Der Bürgerverein Stötteritz hatte zu der Baustellenführung eingeladen.

In Teilabschnitten soll die „Parkstadt Leipzig“ im Südosten der Messestadt bis 2025 denkmalgerecht fertig saniert sein. Auf dem 14 Hektar großen, parkähnlichen Areal entstehen in alten Bestandshäusern gut 350 Wohneinheiten. 18 Neubauten mit rund 250 Einheiten kommen hinzu. Eine Kita sowie ein Nahversorger halten darüber hinaus im Süden des Geländes Einzug.
Das frühere Park-Krankenhaus Dösen steht unter Denkmalschutz und beherbergt über 20 alte Gebäude. Darin operierten neben der Psychiatrie zuletzt auch Fachabteilungen wie Chirurgie oder die Innere. Klinkerfassaden mit Ornamenten und hohen Sprossenfenstern zeichneten die damalige Bauart aus: Bis 1901 gab der „Pavillonstil“ den Ton an. Dieser wird  für die Neubauten aufgegriffen.

Artenschutzkonzept zum Naturerhalt

Im beeindruckenden Baumbestand sollen unter anderem ‚höhlenreiche Einzelbäume` zum Artenschutz stehen bleiben. Gefällt werden allerdings Bäume zur Herstellung der Verkehrssicherheit oder aus Brandschutzgründen.
Nach Stillegung des ehemaligen Park-Krankenhauses Dösen im Jahr 2002 verwandelte sich das riesige Gelände in ein Refugium für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Zum Schutz dessen wurde mit Leipziger Naturschutzverbänden und städtischen Fachämtern ein umfangreiches Artenschutzkonzept ausgehandelt. Auf die ursprünglich im „Parterre“ geplante Tiefgarage – Wiese zwischen Verwaltungsgebäude an der Chemnitzer Straße und Anstaltskirche – wird daher verzichtet. Nach wie vor wird allerdings das dreigeschossige Parkdeck parallel zur Gorbitzer Straße gebaut.

Besagte Kirche soll laut Instone Real Estate ebenfalls wohnwirtschaftlich hergerichtet werden. Und in den alten Verwaltungstrakt komme ein Pflegedienst. Südlich des „Parterres“ werden zudem zwölf neue Mehrfamilienhäuser errichtet, neun Bestandsgebäude werden dort saniert.

Der Vertrieb des neuen Wohnraums für die „Parkstadt Leipzig“ läuft bereits. Im Herbst will die Instone Real Estate Group noch einen zweiten Verkaufsabschnitt starten.

Text | Fotos: Anke Brod