Neue Quartiere für tierische Parkbewohner

Fledermäuse sind faszinierende Tiere, fliegende Säugetiere, die nachts Insekten jagen und sich dabei mit Ultraschalllauten orientieren.
In Deutschland gibt es 25 Fledermausarten, die alle zunehmend bedroht sind und auf der Roten Liste stehen. Auch in Leipzig leiden sie unter dem Verlust ihrer natürlichen Lebensräume, insbesondere unter Quartier- und Nahrungsmangel. Denn gerade in unsanierten Gebäuden oder alten Bäumen waren die Fledermäuse anzutreffen.
Mit der Modernisierung schwinden die meisten Quartiere. Industrielle Landwirtschaft, Altholzmangel in den Forsten und auch der Straßenverkehr tragen zur immer weiteren Verschlechterung der Lebensbedingungen bei.
Zum Schutz der Fledermäuse sind der Erhalt ihrer Quartiere in Höhlen, Stollen, Kellern, Dachstühlen und Baumhöhlen sowie der Erhalt einer vielfältigen, strukturreichen Landschaft wichtige Voraussetzungen. Es profitieren vom Fledermausschutz immer auch andere Tier- und Pflanzenarten.
Mit dem Wunsch, auch im Stadtteil Schönefeld an der Parthe neue Lebensräume entstehen zu lassen, engagiert sich der NABU gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern in Schönefeld. Am 24. Oktober gab es einen ersten gemeinsamen Arbeitseinsatz mit Naturfreunden der AG Grün in Schönefeld und dem NABU Leipzig. Im Mariannenpark wurden im Wäldchen neben dem Schloss Schönefeld zwölf neue Fledermausquartiere in unterschiedlicher Bauweise an Bäumen montiert. Am Infostand des NABU konnten sich die Besucher über die Schutzmaßnahmen für die heimischen Wildtiere informieren.
Und es geht weiter, bald sollen im Mariannenpark noch 20 neue Nistkästen für verschiedenen Vogelarten aufgehängt werden.

Für den 8. Dezember werden noch helfende Hände gesucht! Treffpunkt ist 10 Uhr vor dem CVJM (Schönefelder Allee 23a).

Die Fledermauskästen wurden gefördert aus Mitteln des Verfügungsfonds für das Programmgebiet Stadtumbau – Aufwertungsgebiet Schönefeld.

Informationen zum Projekt und das Anbringen von Fledermauskästen
Foto: Karsten Peterlein