MuKo

Frisch saniertes Stammhaus in der Dreilindenstraße bleibt sich treu

Lange herbeigesehnt und für Februar geplant: Die Wiedereröffnung der frisch sanierten Musikalischen Komödie in der Dreilindenstraße sollte mit der Premiere von „Sweeny Todd“ gefeiert werden. Dass seit Monaten alle Spielstätten geschlossen sind, ist für Leitung und Ensemble der Musikalischen Komödie besonders bitter. Eigentlich sehnen sich die Sängerinnen, der Chor, das Ballett und die Orchestermitglieder schon seit Baubeginn im Juli 2019 zurück auf „Ihre“ Bühne. Nun sind die umfassenden Sanierungsarbeiten abgeschlossen. Das Haus Dreilinden erstrahlt nicht nur in neuem Glanz. Die technischen und baulichen Maßnahmen bieten sowohl dem Publikum als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten beste Bedingungen. In knapp eineinhalb Jahren Bauzeit wurden Zuschauerraum, Venussaal und Orchestergraben komplett entkernt, aufwändig saniert und technisch modernisiert. Der Blick in den Zuschauerraum ist beeindruckend. Die Reihen mit leuchtend roten Theatersesseln steigen gleichmäßig vom Orchestergraben bis zum Rang hinauf. Der Saal bietet nun 640 bequeme Sitzplätze mit deutlich verbesserten Sichtverhältnisse auf die Bühne. Damit sich alle rundum wohlfühlen, sorgt eine hochmoderne Klimaanlage sommers wie winters für angenehme Temperaturen und frische Luft. Der technische Clou ist dabei, dass für die Kühlung 50.000 Liter Löschwasser eingesetzt werden, die im ehemaligen Heizhaus aus Feuerschutzgründen vorgehalten werden müssen. Mit dem höhenverstellbaren und versenkbaren Orchestergraben geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Diese Neuerung bietet nicht nur erweiterte Möglichkeiten, die Bühne zu bespielen. Sie kommt auch den unterschiedlichen akustischen Anforderungen von Musical und Operette entgegen. Zudem wurde die Tontechnik modernisiert und das Tonpult in den Zuschauerraum verlegt. Alles zusammen sorgt für beste Hörverhältnisse an jedem Platz im Saal. Und über allem wölbt sich die denkmalschutzgerecht restaurierte historische Kassettendecke mit ihrem wunderschönen Dekor. Dank der Baumaßnahmen gibt es auch einiges (wieder) zu entdecken! So sind die Treppenhäuser hinter dem Saal wieder zugänglich. Der sanierte Venussaal lädt in den Pausen zum Wandeln und Plaudern ein und dient zugleich als Zugang zum Rang. Auch der neu geschaffene grüne Innenhof wird sicher schnell zu einem Lieblingsort der Besucherinnen avancieren. Aus dem besonderen Ort Haus Dreilinden ist ein Schmuckkästchen geworden, das sich hoffentlich recht bald durch Musik, Tanz, Gesang und viel, viel Applaus mit Leben füllt.

Der historische Saal der Muko erstrahlt in alter Pracht. Die Zuschauer können sich auf hohen Sitzkomfort, beste Sichtverhältnisse und ein tolles Klangerlebnis freuen.
Foto: Wolfgang Witt