Martinstag in Zeiten von Corona

Was für eine aufwirbelnde Zeit. Seit März hat sich bei vielen Menschen und Einrichtungen viel verändert. Nach einem Corona-Lockdown im Frühjahr, der einige massive Einschränkungen mit sich brachte, konnten wir in den letzten Wochen trotz Anspannungen und einigen Einschränkungen wieder ein wenig aufatmen und unserer Arbeit sowie Freizeitaktivitäten nachgehen. Und nun der nächste Rückschlag. Die Infektionszahlen schießen in die Höhe und wir werden wieder einige Schritte zurückgeworfen. Und was ist mit den tollen Schönefelder Festen und Aktionen in diesem Jahr 2020 geschehen? Fast alle kleinen und großen Veranstaltungen mussten aufgrund von Coronamaßnahmen abgesagt werden. Kindertagesstätten, Schulen und Horte wurden auf das Nötigste heruntergefahren, Netzwerkpartner tauschten sich häufig nur noch über die digitale Welt aus und kleine Treffen und Angebote in Einrichtungen fanden möglichst an der frischen Luft statt. Auch das diesjährige Martinsfest musste in Abstimmung aller beteiligten Akteure abgesagt werden.
Da uns der Martinsumzug und vor allem der Zusammenhalt und die Begegnungen im Stadtteil am Herzen liegen und wir Jahr für Jahr das Fest mit so vielen Besucher*innen als eine große Bereicherung für den Stadtteil erleben, haben wir uns für diese besondere Situation etwas Schönes einfallen lassen. Statt des familienfreundlichen Gottesdienstes in der evangelischen Matthäuskirche, anschließendem Laternenumzug mit Programm am Schloss Schönefeld und Kakao im CVJM-Garten, wird es dieses Jahr sehr ruhig am Martinstag, dem 11. November 2020. Um jedoch ein Zeichen zu setzen haben wir uns gemeinsam für eine Postkartenaktion entschieden. Durch einen gelungenen Malwettbewerb sind zahlreiche Martinstagbilder von Kindern unterschiedlichen Alters eingereicht worden. Vielen Dank an alle Kinder, die sich beteiligt haben. Jedes einzelne Bild ist großartig geworden! Per Zufallsprinzip wurden drei Gewinnerbilder gezogen, die schon bald in großer Stückzahl als Postkarten zum Verteilen gedruckt werden. Denn genau das ist uns wichtig. Wir wollen an diesem Tag gemeinsam an Sankt Martin und das Teilen erinnern und an die Menschen denken, die wir momentan vielleicht nicht besuchen und sehen können. Und was gibt es Besseres als eine selbst geschriebene Postkarte mit netten Worten von einer Person, die an uns denkt?

Das Projekt wurde gefördert aus Mitteln des Verfügungsfonds für das Programmgebiet Stadtumbau – Aufwertungsgebiet Schönefeld.