Leipzig im „Clara19″-Taumel

Das Jahr steht in Leipzig im Zeichen von „Clara19″. Anlass ist der 200. Geburtstag der Pianistin Clara Schumann (1819-1896), die in Leipzig geboren wurde. Als Star des 19. Jahrhunderts prägte Clara Schumann, Tochter des Pädagogen Friedrich Wieck, ihre Zeit wie kaum eine andere Frau. „Im Festjahr wollen wir einen Blick aus heutiger Perspektive auf das bewegte Leben der Pianistin und Komponistin werfen“, sagt Gregor Nowak vom Schumann-Haus, der mit der künstlerischen Leitung betraut wurde.
Viele Kulturinstitutionen und Künstler lassen die Jubilarin in ihrer Heimatstadt Leipzig hochleben, so das Gewandhaus zu Leipzig, das Leipziger Ballett, Schumann-Haus, Mendelssohn-Haus, Bach-Museum, die Leipziger Buchmesse, das Theater der Jungen Welt, die Leipziger Notenspur. „Wir sind über die Resonanz mehr als begeistert“, so Gregor Nowak. Claras Spuren lassen sich an originalen Schauplätzen, u.a. in den Wohnräumen des Schumann-Hauses in der Inselstraße, verfolgen. Ihre Kompositionen erklingen in Musikstätten, die kürzlich mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet wurden.
Auch das Gohliser Schlösschen würdigt die Jubilarin mit der „Leselust“-Veranstaltung „Clara, meine Liebe“ am 10. März. Sibylle Kuhne liest dann aus Tagebüchern und Briefen, Klavierwerke von Clara und Robert Schumann spielt Maria Streltsova.
Der Gohliser KuK-Verein lädt für den 31. August gemeinsam mit der Leipziger Notenspur zu einer Klangskulpturenperformance „Clara im Park 2019″ in den Skulpturengarten am Budde-Haus ein. Das Musikinstrumentenmuseum der Universität im Grassi bietet von März bis Dezember Sonderführungen „Die Frau am Klavier“ an.

Text | Foto: Foto: anne