Lachmesse Leipzig: 17. bis 24. Oktober

Ein großes Fest der kleinen Form

Vom 17. bis zum 24. Oktober ist wieder Lachmesse-Zeit. Trotz Pandemie konnte das Humorfestival im Coronajahr 2020 stattfinden. „Wir hatten mehr Schwein als Verstand“, witzelte Harald Pfeifer vom Lachmesse-Vorstand jüngst vor der Presse. „So wollen wir es 2021 wieder haben.“ Die aktuelle Lachmesse, die im Oktober über die Bühnen geht, glänze durch Vielfalt. Alles, was auf eine kleine Bühne passt, ist dann zu erleben, sämtliche Genres. In Zahlen heißt das: 133 Künstlerinnen und Künstler aus fünf Ländern präsentieren in über 70 Veranstaltungen ihre Programme.

Kleinkunst gehöre auf die kleine Bühne. „Wir werben für den Charme der kleinen Form, das ist uns im vergangenen Jahr gelungen.“ Ergo wird es auch dieses Jahr gelingen, so zumindestens die Hoffnung. Neben der Unterhaltung stehen Weltbetrachtung und öffentlicher Diskurs im Mittelpunkt, politisch war sie ja von Anfang an, die Lachmesse Leipzig. Und Pfeifer nennt Gerhard Polt, die Well-Brüder, Christian Ehring, Frank-Markus Barwasser. Den Eröffnungsabend absolviert im Kabarett academixer Lisa Eckhart mit „Die Vorteile des Lasters“. Die Brettl-Legenden Wolfgang Stumph und Wolfgang Schaller kommen in der Pfeffermühle zu Wort. Im Kabarett Sanftwut ist Michael Hatzius, der Mann hinter der Echse, zu erleben.
Wie die Jungen das Weltbild der älteren Generation in Bewegung bringen, lässt sich am Kupferpfennig-Wettstreit ablesen, ein Wettbewerb, der junge Künstler unterstützt.
Dem Kleinkunstwettbewerb stellen sich Lea Hieronymus, Fee Brembeck und Jakob Schwerdtfeger. Mit der Komödie „Der letzte Raucher“ gibt Johannes Hallervorden sein Debüt in Leipzig. In „Augen zu und durch“ tritt Tutty Tran auf, ein Vietnamese, der sich wundert, was in Deutschland alles möglich ist.

Nach wie vor ist die Lachmesse, das Internationale Humor- und Satirefestival Leipzig, das größte Kleinkunstfestival im deutschsprachigen Raum. Ein Riesenspaß mit Weitblick versprechen Kabarett und Comedy, Chanson, Dichtung und Improvisation, Puppenspiel und Pantomime, Clownerie und gehobener Blödsinn. „Alle Genres reiben sich an der Welt oder lassen sich von ihr inspirieren“, so Pfeifer. Im Mittelpunkt stehe freilich das Lachen, das genau betrachtet als Form der Kommunikation ein Politikum sei. Seit 30 Jahren ist die Lachmesse für Freunde der Kleinkunst ein Fest der Vielfalt, und so werde es auch 2021 sein.

Der Vorverkauf läuft. Das ganze Programm unter: www.lachmesse.de

Das Kabarett Sanftwut in der Mädlerpassage.
Text | Foto: anne