Von Nora Mittelstädt
Ich stell mir vor, dass die Stimmung in den professionellsten Zeitungsredaktionen auch mal mau sein kann. Da schreien die Redaktionsmitglieder bestimmt auch manchmal: „Das finde ich langweilig.“ „Ich will aber gar nichts schreiben!“ „Über Hundekacke zu schreiben ist eklig.“ „Das soll auf keinen Fall abgedruckt werden, das ist hässlich!“
Als wir im März anfingen, über Kleinzschocher zu schreiben, waren wir noch weit entfernt vom Ergebnis: einer echten Zeitung für den Stadtteil und seine Bewohner*innen und Gäste. Doch dann nahm unsere Arbeit ihren Lauf: Menschen willigten mit Freude ein, sich von unserer siebenköpfigen Redaktion interviewen zu lassen; mit Mikro oder Schreibpapier betraten wir Baustelle, Altersheim und Zschochers Straßen. Schnell war klar, welches Redaktionsmitglied was machen wollte: Illustrationen, Texte, Rezepte oder Rätsel. Die Zeit reichte nicht, um all unsere Ideen umzusetzen.
Über drei Monate haben wir uns im „Baumann 16 e. V.“ getroffen, haben gegessen, geschrieben, diskutiert, gespielt und auch mal getanzt.
Wollen Sie wissen, wann die im Bau befindliche Grundschule in Kleinzschocher fertig wird und wie viele Frauen am Bau mitwirken? Kennen Sie denn schon die Hundeschlippe an der Dieskaustraße? Oder haben Sie eine Idee, was man beim Kantatenweg vor dem Zweiten Weltkrieg noch kaufen konnte? Blättern Sie gerne mal in die Info Kleinzschocher rein!
Hier gibt es die Zeitung zum Download: http://tiny.cc/517s9y
Eine echte Print-Ausgabe erhalten Sie, wenn Sie schnell sind, im Kräuterladen in der Windorfer Straße 44 oder im Café Ella (Hirzelstraße 34) oder auf Anfrage bei nora.mittelstaedt@posteo.de.
Wir hätten ja große Lust weiterzumachen, beispielsweise mit einer Wandzeitung oder einem Online-Bezirksblatt mit Jugendrubrik… Unterstützen können Sie dazu den Lixer e. V., der will einen Demokratieladen für Zschocher aufmachen. Dort könnte unser neues Redaktionsbüro für alle folgenden Ausgaben und Ideen sein!
Infos unter Facebook: Lixer – der Demokratieladen für Zschocher