Ihr seid uns wichtig!

Die Medien sind voll von Nachrichten über V.I.P.s, von „Besonders wichtigen Personen“. Rockstars, Sternchen, Fußballer, Möchtegern-Politiker … sie alle tummeln und aalen sich in der Öffentlichkeiten, tun sich wichtig. Ortsblatt möchte deshalb in loser Folge Menschen vorstellen, die für uns wirklich wichtig sind und unser tägliches Leben bereichern.

„Strahlendes“ in Orange

Auf dem Wertstoffhof in der Augustinerstraße trafen wir kürzlich auf zwei Mitarbeiter in strahlendem Orange mit einem Lachen im Gesicht. Freundlich wird man hier immer empfangen, obwohl das ganz gewiss kein leichter Beruf ist, sondern einer, bei dem „breite Schultern“ von Vorteil sind, so Cornelia Adzami, die seit knapp sechs Jahren hier arbeitet.
Der überwiegende Teil der Menschen, der auf den Wertstoff kommt, sei freundlich, erzählt sie weiter. „Aber es kommt auch schon mal vor, das böse Wörter in unsere Richtung fallen.“ In solchen Fällen helfen Gelassenheit und ein Lächeln.
Das personifizierte Lächeln auf dem Wertstoffhof ist Andreas Marschal, sozusagen das Urgestein am Standort, denn er ist schon seit 1989 in der „Augustinerstraße“. Eines seiner Lebensmottos ist: „Ich nehme mir montags nichts vor!“ Klar, weil er da auf Arbeit geht, und das, so erklärt er, sehr gern. Für seine Kollegin gilt: „Wir müssen das Beste aus unserem Leben machen!“ Das Arbeitsleben – für das sie dankbar ist – schließt sie dabei ein.
In einem ausgewogenen und funktionierenden Kollektiv, bestätigen alle Mitarbeiter, geht das natürlich am allerbesten. Da kann man dann auch mal bei der Arbeit lachen, auch über so manchen Müll, den die „Wegwerfgesellschaft“ produziert, der dann letztendlich auf dem Wertstoffhof landet. „Das Kurioseste war wohl eine Sexpuppe, die man kaum tragen konnte“, erzählen die Mitarbeiter, die auch bedauern, dass elektrische Geräte, die kurz nach Garantieablauf kaputtgegangen sind oder Tip-Top-Möbel hier landen.
Jedes weggeworfene Stück erzählt eine Geschichte, und die fleißigen Mitarbeiter achten sorgfältig darauf, dass die nun zu Müll gewordenen Dinge, in die richtigen Container kommen, um ggf. noch recycelt zu werden. Diese Arbeit verdient das Prädikat nachhaltig und verantwortungsvoll, auf jeden Fall aber auch unsere uneingeschränkte Wertschätzung. „Und wir freuen uns, wenn die Kunden freundlich sind und wir auf dem Wertstoffhof netten Menschen begegnen“, so Frau Adzami.

Cornelia Adzami und Andreas Marschal auf dem Wertstoffhof in der Augustinerstraße.

Ihr seid uns wichtig!

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