Ihr seid uns wichtig!

Auf dieser Seite stellt Ortsblatt-Leipzig Menschen vor, die sich in unserer Region engagieren und unser tägliches Leben bereichern. Wenn Sie auch jemanden kennen, schreiben sie uns: erapress@ortsblatt-leipzig.de
Wir sind für Sie vor Ort!

„Liebe kennt keine Liga“

„Liebe kennt keine Liga!“ – das steht auf der Homepage des Fußballvereins, der kurz Lok Leipzig genannt wird und in Probstheida zu Hause ist. Liebe ist immer oberste Schublade und in diesem Kontext wohl mit der Champions-League vergleichbar.
Champions-League? Das hat im Moment sportlich nichts mit dem Traditionsverein aus Leipzigs Südosten zu tun, auch wenn der 1987 – als bisher einziger Fußballclub aus Leipzig – ein europäisches Cup-Finale bestritt.
Und doch spielt die „Loksche“ wohl irgendwie Champions-League. Einen Sportverein zu betreiben, das ist mehr als nur Sportförderung, das ist auch per se soziales Engagement. Damit aber gibt man sich beim 1. FC Lokomotive Leipzig nicht zufrieden, da legt man noch eine Schippe drauf, widmet sich mit Volldampf zahlreichen sozialen Projekten. Diese firmieren unter der Überschrift „Blau-gelbe Nestwärme“, Osteressen, Bäume pflanzen, Stolpersteine gegen das Vergessen, Blutspende-Aktion, Registrierung für die DKMS, Blindenfußball-Cup, Jobmesse – einige Beispiele von über 70 Projekten.
Stephan Guth, der Vizepräsident des Vereins, ist stolz darauf, dass die meisten Projekte aus dem Verein, der Mitgliederschaft und der Fanszene heraus entstehen. „Deshalb“, konstatiert er „ist eine jede dieser Aktion schon an sich ein Erfolg!“ Großen Bahnhof haben nach Stephan Guth alle Menschen verdient, die sich ehrenamtlich engagieren. Sie Zug um Zug zu unterstützen, das liegt dem Verein am Herzen.
Wenn die Loksche beim sozialen Engagement schon ganz oben mitspielt, „weil Fußball nicht alles ist!“, so der Vizepräsident, „wird jetzt Dampf gemacht, damit wir in den nächsten Jahren die Rückkehr in den Profifußball schaffen!“, fügt er an.
4., 3., 2. Liga – Liebe kennt ja keine Liga.

Mitten im Geschehen: Alexander Voigt, Geschäftsführer LOK Leipzig (Bildmitte), auf der im Mai stattgefundenen Jobmesse im Bruno-Plache-Stadion.

Begeistert vom Frisbee – Claudia Jirausch

Glauben Sie, dass es eine Sportart gibt, die sich selbst „schiedst“? Die Antwort kennt Claudia Jirausch. Sie engagiert sich beim ATV 1845 Leipzig e.V. als Übungsleiterin im Bereich „Frisbee“ – eine Mannschaftssportart, die berührungslos und ohne Schiedsrichter auskommt. Das oberste Gebot ist Fairness. „Zu 99,99 Prozent klappt das“, so Claudia Jirausch. „Wir freuen uns immer nach den Spielen, gemeinsam mit den Gegnern etwas zu unternehmen. Böses Blut kennen wir nicht.“
Viele kennen zwar die kleine Wurfscheibe, wissen jedoch nicht, dass es 18 verschiedene Wettkampfarten gibt. Die Teams des ATV 1845 Leipzig e.V. spielen in verschiedenen Ligen. Gerade erst haben die Männer, die am Strand spielen, bei der Europameisterschaft in Frankreich teilgenommen. Von solchen Erlebnissen kann auch Claudia Jirausch erzählen, die als Fachreferentin in der Universitätsbibliothek angestellt ist. „Mit dem Team habe ich bei einer WM den 6. Platz belegt, und mit der Nationalmannschaft 2014 an der WM teilgenommen“, berichtet sie. Solche Erfolge sind nur möglich, weil sich Menschen für diesen Sport engagieren. „Bei mir sind das zirka vier Stunden in der Woche“, erläutert die Übungsleiterin, die darüber hinaus auch im Vorstand engagiert ist, sich um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert und „Captain Meetings“ leitet. „Das Schöne am Frisbee ist“, so erfahre ich, „dass alle bei NULL anfangen. So kann auf besondere Weise Gemeinschaft entstehen.“ Wer die sucht, wer sich bewegen und Spaß haben möchte, der ist bei der Sektion Frisbee des ATV 1845 Leipzig e.V. willkommen, darf sich dort gern engagieren.
Texte | Fotos: Oliver Böhnisch