Gohliser mischt sich ein

Wie eh und je aktiv: Hansgeorg Herold

Hansgeorg Herold, Urleipziger und Gohliser seit 1969, ist einer, für den der Unruhestand im wahrsten Sinne des Wortes zutrifft. Wenn er nicht gerade einen neuen Verein gründet bzw. mitbegründet, mischt er sich ein, wo immer er kann und er es für notwendig hält. „Das Sich-Einmischen gehört zu den Grundsätzen meiner Lebensauffassung“, sagt der studierte  Bauingenieur und Diplom–ökonom, den vor allem das Baugeschehen interessiert.
Aktuell wird noch dieses Jahr quasi vor seiner Haustür der historische Anger des alten Dorfes Gohlis umgestaltet. Dafür hat er sich nicht nur als Mitglied des Bürgervereins Gohlis eingesetzt. Der wird übrigens 30 Jahre, solange ist auch Herold im Verein, gehörte er doch 1992 zu den Gründungsmitgliedern.  

Der Gohliser Dorfanger soll ein Platz mit denkmalpflegerischem Anspruch und hoher Aufenthaltsqualität werden. Es hat sich eine Variante durchgesetzt, die auch Anwohner Hansgeorg Herold favorisierte. Statt der Grasfläche sollen Büsche, Sträucher und Bäume das Bild prägen, auch ein Wasserspiel und Bänke seien vorgesehen. Die wild parkenden Autos gehören dann der Vergangenheit an. Herold befürwortet ausdrücklich dieses neue Landschaftsbild in der Menckestraße, in der er selbst seit vielen Jahren lebt. Deshalb interessieren ihn ebenso die Kulturstätten Schillerhaus und Gohliser Schlösschen, die schon das Dorf Gohlis geprägt haben und noch immer lebendig sind, für den Gohliser aber nicht lebendig genug.

Er wünscht sich regelmäßige Führungen, Konzerte, Lesungen und Theatervorstellungen im Schillerhaus. Im Schlösschen könnte er sich Sommerfilmtage und -theater, Chor- und Jazzkonzerte vorstellen. Und er träumt von einer touristischen Route vom Anger über  Schlösschen und Schillerhaus bis zum Schillerhain mit Schillerlinde.

Wie gesagt, Herold ist einer, der sich quasi von Natur gern einmischt, der gern etwas voranbringt und mitgestaltet, zum Wohle der Gemeinschaft. „Ich bin überzeugt, dass Veränderung im Stadtteil nur durch eigene Mitwirkung zu erreichen ist“, unterstreicht der 79-Jährige, der sich noch im Förderverein Georg-Schumann-Straße, im Magistralenrat des Magistralenmanagement und im Schillerverein engagiert.

Hansgeorg Herold am Anger in der Menckestraße.
Text | Foto: Marianne H.-Stars