Glücksgefühl auf der Könneritzbrücke

Brücken sind faszinierende Bauwerke – nicht nur für Künstler. Maler und Schriftsteller bevorzugen Brückenmotive, ebenso Filmemacher. Nun steht einmal mehr die Leipziger Könneritzbrücke, die Schleußig mit Plagwitz verbindet, im Fokus.

Für die Kampagne „So geht sächsisch“ schuf der Leipziger Schriftsteller Ralph Grüneberger in Teamarbeit ein Filmessay über das berühmte Bauwerk. Gemeinsam mit Patrick Wenig, Jörg Schneider und Axel Thielmann konnte das Projekt im Auftrag der Sächsischen Staatskanzlei innerhalb kurzer Zeit noch Ende 2020 realisiert werden. In dem Kurzfilm „Eine Brücke wie keine andere“ sind zahlreiche Werke von bildenden Künstlern zu sehen, die diesen imposanten Bau in Vergangenheit und Gegenwart bildkünstlerisch umgesetzt haben.
Wer hätte gedacht, dass dieses technische Denkmal, das die Weiße Elster überspannt, eine derart große Anziehungskraft hat. So werden zum Beispiel Motive von Karl Krug, Kurt Dornis, Gert Pötzschig, Gudrun Petersdorff, Gerald Müller-Simon, Harald Alff  gezeigt. Zusätzlich ist etwas zum Namensgeber der Brücke, dem Freiherrn von Könneritz, zu erfahren, außerdem zum Sterbehaus von Industriepionier Karl Heine in unmittelbarer Nähe. Vielleicht entsteht ja in einem nächsten Schritt eine Broschüre zum Film, mit all den unterschiedlichen Blickwinkeln auf die Könneritzbrücke, die den Schriftsteller immer wieder aufs Neue so begeistert. Jedesmal empfinde er dort ein kleines Glücksgefühl, wie er sagt.
Frisch erschienen ist von Ralph Grüneberger zu seinem 70. Geburtstag die limitierte Ausgabe „Gedichte & Miniaturen zur bildenden Kunst“. In dieser Publikation ist ebenfalls, wen wundert’s, die Könneritzbrücke vertreten. In der Vorzugsausgabe mit Originalgrafiken sind Gedichte und Miniaturen des Lyrikers Grüneberger sowie auch Texte aus seinem Filmessay versammelt.

Im nächsten Jahr soll sein aktuelles Buchprojekt „Lieblingsorte in Sachsen“ herauskommen, mit dem Schwerpunkt „Brücken in Sachsen“. Klarer Fall, dass darin die Könneritzbrücke keinesfalls fehlen darf. An dem Reiseführer arbeitet der Autor im Auftrag des Gmeiner Verlages schon längere Zeit. Im April will er das Manuskript abschließen, damit das Buch dann 2022 erscheinen kann.
Der Leipziger hofft, dass dann wieder viele Besucher in seine Heimatregion reisen dürfen. Und die Könneritzbrücke wird dann wohl von Touristen nur so wimmeln. Bis es allerdings so weit ist, kann man sich beim Kurzfilm „Eine Brücke wie keine andere“ auf YouTube einen ersten Eindruck verschaffen.

Text | Foto: Marianne H.-Stars

Berühmtes Leipziger Bauwerk: Die Könneritzbrücke.