„Exit“ – KuK Verein sucht nach einem neuen Skulpturengarten

Die Ergebnisse des 8. Leipziger Bildhauer Pleinairs zum Thema „Exit“ sind jetzt im Skulpturengarten des Gohliser Budde-Hauses, Lützowstraße 19, zu sehen. Das Pleinair fand coronabedingt erstmals außerhalb von Leipzig auf einem Bio Bauernhof statt.
„Das Thema Exit (Ausgang) entstand, noch bevor es durch die aktuelle Entwicklung zusätzliche Bedeutung bekam“, sagt Uta Schlenzig vom Gohliser Verein zur Förderung von Kunst und Kultur (KuK) e. V. Exit betrifft bedauerlicherweise auch das Pleinair selbst und die Ausstellung im Garten.
Nach acht Jahren erfolgreichen Arbeitens wurde während der Vernissage das Ende des Projekts Skulpturengarten an diesem schönen Ort verkündet. Schlenzig sprach von einem „schmerzlichen Moment“. Leider sei das die letzte Eröffnung am vertrauten Ort, da seitens des Betreibers andere Interessen bestünden. Somit sei inhaltliche künstlerische Arbeit im Garten nicht mehr möglich. Demzufolge ist der KuK Verein nun auf der Suche nach einem neuen geeigneten Ort. Freunde der Kunst und des Vereins sind aufgerufen, bei der Suche nach einem neuen „Skulpturengarten“ mitzuhelfen.
Die aktuelle Ausstellung am bekannten Ort hinterm Budde-Haus kann noch bis zum Herbst besichtigt werden.
Wer traut sich hinein, scheint Rainer Jacob auf dem Foto am Kubus zu fragen. In dem steht übrigens sein Werk „Blind I“, das niemand sehen darf.
Für die Ausstellung hat sich Jacob etwas Besonderes ausgedacht. Sein Werk befindet sich in einem Kubus mit verschlossener Tür. Der Clou ist, dass es niemand sehen darf, auch er hat es mit geschlossenen Augen geschaffen. Nur das Berühren mit verbundenen Augen ist erlaubt. Der Künstler ist dienstags ab 17.30 Uhr vor Ort.
Insgesamt sind mehrdeutige Werke von sieben Bildhauerinnen und Bildhauern zu sehen.
So sind die Bühnenplastikerin Elena Engels und die Bildhauerin Julia Schleicher mit figürlichen Werken aus Eichenholz vertreten, während Juri Platon, Sebastian Schneider und Uta Schlenzig hoch aufragende abstrakte Formen aus ihrem Eichenstamm schufen. Frank Mühlfriedel und Rainer Jacob haben Sandstein bearbeitet.

Text | Foto: anne

Die Bühnenplastikerin Elena Engels mit ihrer Arbeit im Skulpturengarten.