Endlich oder unendlich?

Die beste Nachricht der Woche kam aus dem Sächsischem Kultusministerium (SMK). Darin wird sich dafür ausgesprochen, dass die Schreibweise im Schulunterricht künftig ohne Sonderzeichen – Sternchen, Unterstrich und Binnen-I – empfohlen wird.
Um allen gerecht zu werden, wird noch der Hinweis gegeben, wenn möglich beide Formen zu verwenden, also Schülerinnen und Schüler. Wie gesagt, es ist eine Empfehlung und es gibt schon wieder Stimmen, die da meinen, dass den Lehrern die Anwendung überlassen werden sollte. Hop oder top? Aus meiner Sicht sollten alle Schülerinnen und Schüler nach gleichen Regeln unterrichtet werden. Zu meinen Zeiten gab es ein klares Regelwerk – sprich DUDEN. Der war für alle verbindlich. Jetzt gibt es mehr Fragen als Klarheiten.
Übrigens: Ich wünschte mir noch eine zweite gute Nachricht:
Hoffentlich wird auch das Nachdenken über das Buchstabenalphabet über Bord geworfen. Ich habe mich so an Ludwig gewöhnt, obwohl ich Leipzig durchaus liebe.
Fakt ist: Jeder siebte Erwachsene in Deutschland ist ein funktionaler Analphabet. 7,5 Millionen Menschen zwischen 18 und 64 Jahren können zwar einzelne Sätze lesen oder schreiben, haben aber Probleme, zusammenhängende kürzere Texte zu verstehen. Darüber sollte man doch einmal gründlich nachdenken. Oder?
era