Ein Dankeschön an alle hilfsbereiten Ortsblatt-Leser

Zur Weihnachtszeit reisten wir trotz Corona wieder ins Armenhaus Europas, um in den Ländern Albanien und Kosovo Spenden zu übergeben.
Im Slum von Fushe Kosovo verteilten wir mit Unterstützung von Bewohnern der Siedlung an 75 frierende kinderreiche Familien Brennholz im Wert von 5020 Euro. An 33 hungernde Familien übergaben wir mithilfe der Hilfsorganisation Balkan Sunflowers Kosovo (BSFK) Lebensmittelpakete im Wert von mehr als 1500 Euro. Schwerpunkt bei den Rationen war diesmal vor allem frisches Obst. In Zeiten der Pandemie soll das Immunsystem der notleidenden Bewohner gestärkt werden.
Mit dem Spendengeld konnten wir auch Medikamente kaufen. Im Kosovo gibt es keine gesetzliche Krankenversicherung, so dass sich 75% aller Kosovaren die Kosten für medizinische Behandlungen nicht leisten können. Im Slum von Fushe Kosovo sind es 99%!
Wir mussten feststellen, dass sich die Armut durch die Corona-Pandemie verschärft hat. Immer mehr Kinder laufen bei der Kälte barfuß herum!
Wir besuchten auch das Kinderheim „Rreze Dielli“ in Peza). Die Kinder freuten sich sehr über unser Kommen. Coronabedingt mussten wir diesmal die Weihnachtsgeschenke, Schokolade und Orangen in Fünfergruppen aushändigen. Auch das Kulturprogramm konnte nicht stattfinden, das die Kinder uns in den letzten Jahren immer wieder liebevoll vorgeführt hatten.
Wir übergaben der Leiterin des Kinderzentrums einen Spendenscheck von 6000 Euro und einen Koffer mit Puzzlespielen, Malheften, Farbstiften u. a. m. Mit dem Spendengeld können weiterhin Freizeitmöglichkeiten und Therapien für Kinder, die aus den ärmsten familiären Verhältnissen kommen, finanziert werden. Des Weiteren wird das Geld benötigt, um die durch den starken Wirbelsturm im letzten August hervorgerufenen Schäden auch im Heim halbwegs beseitigen zu können. Das albanische Kinderheim wird ja bekanntlich nicht vom Staat unterstützt.
Wir sind allen Lesern für Sach- und Geldspenden sehr dankbar, die mitgeholfen haben, das Leid der Menschen, vor allem der Kinder, etwas zu mildern. Besonders strahlende Kinderaugen machten uns den Stress erträglicher. In einigen Situationen hatten wir die Mühe, unsere Tränen zu unterdrücken.

Ralph Rüdiger
www.kinder-westbalkan.de