„Die Ideen kommen nur so geflogen“

Malerin Ute Hellriegel

Im neuen Atelier der Malerin Ute Hellriegel fällt eine Farbgrafik ins Auge. Das Blatt „Als sie träumten“ strahlt eine unbeschwerte sommerliche Leichtigkeit aus. Man möchte sich sofort zu der Dreiergruppe setzen und mit ihr gemeinsam die letzten Züge des Sommers genießen. Das Schöne daran: Dieser bildgewordene Sommer bleibt auch im Winter erhalten. Die Inspiration kam der Leipziger Künstlerin im Urlaub an einem See.
Nicht nur das Atelier in der Koburger Straße ist neu, auch die Wohnung in Connewitz hat sie mit Familie gerade frisch bezogen. Groß eingewöhnen muss sie sich im Stadtteil Connewitz nicht, denn ganz in der Nähe, im Werk 2, in der dortigen Grafikwerkstatt, gibt sie schon seit Jahren Druckkurse. Von der Wohnung ins Atelier radelt sie „schön gemütlich durch den Kees`schen Park und den Auwald“, wie sie sagt. Das tue richtig gut. Manchmal springe sie auch schnell mal ins Wasser, der Nordstrand ist ja nicht weit. Derart erfrischt arbeitet es sich noch mal so gut.

Ute Hellriegel widmet sich mit Begeisterung den grafischen Techniken, besonders gern der Radierung und Aquatinta. Neuerdings ist noch eine neue umweltfreundliche Technik namens Carborundum hinzu gekommen, die sie von ihrem jüngsten Stipendium-Aufenthalt in der Schaddelmühle bei Grimma mitgebracht hat. Dort draußen im Muldental habe sie das Leben auf dem Land schätzen gelernt. „Man tritt aus dem Haus und ist in der Natur. Da kommen die Ideen nur so geflogen.“
Dabei ist Ute Hellriegel, die aus der Region um Nordhausen stammt, studierte Diplomingenieurin. Aber sie hat ihren gut bezahlten Job aufgegeben, um in Salzburg Kunst zu studieren. „Ich musste meinem inneren Drang folgen, und das war gut so.“
Ihre Kunstkenntnisse gibt sie inzwischen auch an der Volkshochschule weiter, beispielsweise in Pastellmalkursen. Außerdem ist sie im Bund bildender Künstler und im Gohliser KuK-Verein aktiv, des Weiteren als Kunstvermittlerin im Mädler Art Forum in der Mädler Passage.

Ute Hellriegel mit Vorarbeiten zur Farbgrafik „Als sie träumten“.
Text | Foto: Marianne H.-Stars