Bauhaus und Neubau

Im Bauhausstil errichtet: die Schule in der Crednerstraße 1.

In diesem Jahr wird das 100-jährige Jubiläum der Bauhaus-Bewegung begangen. Der Leipziger Stadtbaurat Hubert Ritter, einer der profiliertesten Vertreter des Bauhausstils, lieferte die Pläne für den Bau der Schule in der Crednerstraße 1, die in den Jahren 1928/29 errichtet wurde. Die Architektur war vom neuen Bauhausstil inspiriert und hatte mit der bisherigen Bauweise nichts mehr zu tun. Eine fortschrittliche Schulkultur sollte zum kindgerechten Lernen einladen. Der grauen Monotonie der wilhelminischen Gründerzeitschulen mit ihren Schnörkeln und dunklen Fluren wurden klare Formen, helle Räume und frische Farben entgegengesetzt.

Neubau der 31. Grundschule in der Thierschstraße.

Die Schule in der Crednerstraße durchlebte im Laufe der Zeit einige Veränderungen: Volksschule, Polytechnische Oberschule, Grundschule und jetzt berufliches Schulzentrum. Von 1954 bis 1992 beherbergte sie zusätzlich das Institut für Lehrerbildung.
Von 1998 bis 2000 wurde sie komplett saniert, der prägende Bauhaussteil blieb dank Denkmalschutz erhalten.
Die Grundschule zog 1998 in einen Interims-Containerbau an der Franzosenallee. Was ursprünglich für etwa zehn Jahre gedacht war, dauerte aber doppelt so lange. Im November 2018 erfolgte der erste Spatenstich für den Neubau der 31. Grundschule an der Thierschstraße. Hier entsteht bis zum Schuljahresbeginn 2020/21 eine barrierefreie Grundschule mit Sporthalle, Hort und Freiflächen.

Text: KiSch
Fotos: Joachim Gollisky