Auf der Suche nach einem Lächeln – Sachsensteine finden, bemalen und auslegen!

Buntbemalte Steinchen in der Wallachei vermehren sich gerade in und um Leipzig rasant. Sie werden von Bürgern bemalt, irgendwo draußen ausgelegt und teils weitergegeben.  „Wir haben vorigen Sommer auf Usedom Urlaub gemacht, und dort lagen überall „Küstensteine“ in der Gegend“, berichtete Mitstreiterin Anny Unger (34) aus Großbardau (Grimma) jetzt dem Ortsblatt Leipzig.
„Ich fand die Idee so toll, dass ich mir noch an der Ostsee Farbe kaufte und selber anfing, Steine zu bemalen. Es sollte sie überall geben“, sagte sie voller Überzeugung. Sie findet: „Sie bringen Leben und Freude in den Alltag. Obendrein ist es ein schönes Hobby für jedes Alter!“ Sogar ihre 78-jährige Oma hätte damals sofort damit begonnen

Sachsenstein Grimma

Für Sachsen gründete Anny Unger die Facebookgruppe „Sachsensteine – mach mit, egal woher du kommst.“ Das war vor gut einem Jahr. Inzwischen zählt sie stolze 2000 Mitglieder. Stolz im wahrsten Sinne des Wortes, weil die meisten ihre tollen Kreationen nach dem Bemalen mit lustigen Motiven von A bis Z posten, bevor sie diese unterwegs ‚aussetzen‘. Auf alle Fälle sollte zur Wiedererkennung der Schriftzug Sachsensteine samt Hinweis auf die Facebookgruppe unter den Steinchen stehen, meint Anny.

Auch in Baalsdorf „ausgesetzt“
Ausgewildert wurde die bunte Materie schon unter Bäumen, auf Mauern, in Gebäuden, am Feld-rand, an Bushäuschen oder gar auf einem Postbriefkasten in Borsdorf. Auch in Baalsdorf wurden sie jetzt am Dorfanger gesichtet!
Der oder die Finder können die Steinchen generell ihrerseits mitnehmen, als „entdeckt“ posten und an anderer Stelle wieder ablegen. „Es sind eben Wandersteine“, erklärt Anny Unger. Sie dürften deshalb ruhig auch in anderen Bundesländern landen.
Das Unterfangen sei vor allen in dieser aktuell schweren Zeit etwas Schönes fürs Herz. „Damit die kleinen Kunstwerke ihre Farben behalten, sollte man wasserfestes Acryl und Klarlack verwenden“, rät sie neuen Mitmachwilligen.
Text: Anke Brod

Nick und Lucie Unger beim Steineauslegen.
Foto: Anke Brod