50 Jahre Zooschule in Leipzig

Bildung zum Anfassen, Riechen, Staunen

Moderne Zoos im 21. Jahrhunderts sind zu bedeutenden Orten des außerschulischen Lernens geworden, die das öffentliche Bewusstsein für die Natur und Umwelt fördern, schärfen und sensibilisieren. Mehr als 96 Prozent der deutschsprachigen Zoos verfügen inzwischen über Zooschulen und entsprechen somit ihrem gesetzlichen Bildungsauftrag. Im Zoo Leipzig seit dem 1. September 1969.
Mehr als 11.500 Schüler aller Klassenstufen nutzen jährlich im Zoo Leipzig das vielschichtige und an den Hauptfächern Biologie und Sachkunde orientierte Unterrichtsangebot. Das Ziel ist klar: Die Schüler sollen Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur sammeln und ein Bewusstsein für die Notwendigkeit ihres Schutzes entwickeln. „Wir müssen den jungen Generationen Bildung zum Anfassen, Riechen, Hören und Erleben bieten, um für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Umwelt zu sensibilisieren. Wer den Tiger gerochen, die Mimik der Schimpansen entschlüsselt oder den Zahn eines Elefanten gehalten hat, wird das Wissen für immer mit sich tragen. Insbesondere in der Anschaulichkeit und im Erlebnisgehalt begründet sich für mich der Wert einer Zooschule“, fasst Zoodirektor Jörg Junhold das Anliegen der Leipziger Zooschule zusammen.

Das ehemalige Schweizerhaus, 1969.
Foto: Archiv-Zoo Leipzig, Herbert Lachmann