200. Geburtstag: Theodor Fontane

Wer in Leipzig Fontane-Stätten sucht, geht zur Adler Apotheke in die Hainstraße. Wer tiefer in Leben und Schaffen des Dichters eindringen will, der besucht Veranstaltungen des Fontane-Kreises Leipzig. Deren Leiterin Monika Stoye hat gerade alle Hände voll zu tun, befinden wir uns doch 2019 im Fontanejahr. Neben Clara Schumann und Karl Heine wird auch Theodor Fontane 200.
Außerdem wird das 15-jährige Bestehen des Fontane-Kreises Leipzig gewürdigt, den Monika Stoye 2004 mit aus der Taufe gehoben hat, und den sie inzwischen allein führt.


Lesen in der Südvorstadt
Am 22. März gibt es bei „Leipzig liest“ einen Fontane-Abend mit Verlagen in der Bibliothek Süd.
Ein öffentliches Fontane-Symposium unter dem Motto „Ach, die Wahrheit“ folgt am 12. und 13. April im Lesesaal der Albertina. Für den 22. Mai ist der Fontaneforscher Prof. Dr. Christian Grawe aus Melbourne angekündigt, der in der Stadtbibliothek zu „Fontane und der populäre Roman“ sprechen wird. Günter Rieger, der Fontane und dessen Geburtsstadt Neuruppin kennt wie seine Westentasche, darf im Reigen der Vortragenden keinesfalls fehlen. Er kommt am 26. Juni nach Leipzig. Ende November gratuliert der hiesige Fontane-Kreis seinem Namenspatron zum 200. Geburtstag. Und am 30. Dezember, dem Geburtstag des Jubilars, trifft sich der Kreis am authentischen Ort, an der Gedenktafel vor der Adler-Apotheke in der Hainstraße. Im Inneren ist der weiße Adler zu bewundern.
Am 2. April 1841 kam der junge Theodor in Leipzig an, um in der Apotheke „Zum weißen Adler“ in der Hainstraße als Gehilfe beim Apothekenbesitzer Neubert zu arbeiten. Über diese Zeit berichtet er später in dem autobiographischen Buch „Von Zwanzig bis Dreißig“ unter dem Goethezitat „Mein Leipzig lob’ ich mir“. In Leipzig seien sein schriftstellerischer und journalistischer Ehrgeiz geweckt worden, weiß Stoye. Schon am ersten Tag stand für den jungen Fontane fest, „dass es mir hier gut gehen würde. Und es ging mir auch gut.“

Text: anne