Der etwas andere Kalender

„Sieben Wochen ohne Verzagtheit“

Das in Gohlis beheimatete Editionshaus Evangelische Verlagsanstalt hat einen Kalender der etwas anderen Art herausgebracht; einen Fastenkalender.
Am 22. Februar beginnt die Fastenaktion der evangelischen Kirche „7 Wochen Ohne“. Die Aktion steht unter dem Motto „Leuchten! Sieben Wochen ohne Verzagtheit“. In Krisenzeiten mangelt es oft an Mut und Zuversicht. Deshalb lädt die Fastenaktion zum Leuchten ein. Sie will Hoffnung machen, das Licht zu sehen; und sie will die Sehnsucht nach Frieden lebendig erhalten.
Es gibt zwei Ausführungen, die durch die Fastenzeit und die Ostertage begleiten. Zur Auswahl stehen ein Tageswand- und ein Tagestischkalender. Sieben Wochenthemen führen durch die Aktion:„Licht an!“, „Meine Ängste“, „Was mich trägt“, „Und wie ich strahle!“, „Wir gehen gemeinsam“, „Durch die Nacht“ und „In den Morgen“.
Der Kalender lebt von Fotos und Texten, von Versen und Zitaten, die man so noch nicht gehört oder gelesen hat. Mir gefällt besonders dieses doch sehr mehrdeutige Zitat: „Man tagt und tagt, und es wird doch nicht hell!“ Solche weitergegebenen Sprüche machen das Druck-Erzeugnis alltagstauglich für jeden, ebenso die Jean Paul zugeschriebene Zeile „Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne.“ Oder der Aufruf an die Zweifel, die Hüte zu nehmen und den Abflug zu machen, von Cornelia Elke Schray. Und noch ein Mehrdeuter ist zu finden; „Rühr mich an, bitte!“ Kaum zu glauben, dass es die Fastenaktion der evangelischen Kirche seit 1983 gibt.

Johannes Popp mit dem Fastenkalender.
Text | Foto: anne