Weltrekord für Leipziger Lerche

Die Lerche hat in Leipzig Tradition. Im Mittelalter galt der Singvogel als kulinarische Delikatesse, nach dem Verbot 1876 wurde ein Törtchen aus Mürbeteig kreiert, gefüllt mit Marzipan und Marmelade, verziert mit überkreuzten Teigstreifen. Damit wurde dem Singvogel ein Denkmal gesetzt, das noch heute als Leipziger Spezialität in aller Munde ist.
Das Traditionsgebäck ist meist klein und leicht wie ein Vögelchen. Aber auf der jüngsten Landwirtschaftaussellung AGRA 2022 setzte die Bäckerei Eßrich, geführt von den Brüdern Hans-Peter und Tom Eßrich, neue Maßstäbe. Sie präsentierte eine Leipziger Lerche mit einem Gewicht von 162,5 Kilogramm und einem Durchmesser von 75 Zentimeter. Wie wir von den Bäckern erfuhren, wurde eine Makronenmasse für die Füllung hergestellt, anschließend der Teig ausgerollt und in die Form gedrückt. Diese wurde dann mit Kirschfrucht- und Makronenmasse gefüllt. Und als Krönung wurde das Lerchenkreuz aufgelegt. Die Lerche wurde drei Stunden bei 75 Grad gegart, eine Stunde bei 150 Grad durchgebacken und 16 Stunden getrocknet. Das klingt nach Weltrekord und ist Weltrekord. RID-Rekordrichterin Eva Ricarda (Foto unten) händigte noch vor Ort die Urkunde aus. Die Lerchen-Stückchen gingen weg wie warme Semmeln. 8000 Euro konnten somit der Leipziger Tafel überreicht werden. Die „Leipziger Lerche“ schreibt eben auch noch heute Geschichte!