„Wir bringen Stadtteilakteure zusammen”

Projektleiter Stephan Grandke im Gespräch mit dem Ortsblatt

Das Magistralenmanagement mit dem Infozentrum in der Georg-Schumann-Straße 126 hat sich seit seinem Bestehen 2011 einen guten Namen gemacht, ja, man kann durchaus sagen, es ist unentbehrlich geworden für Anwohner, Händler, Unternehmer. Die bürgernahe Einrichtung wird geschätzt und regelmäßig aufgesucht. In dem großen Büro holen sich Anwohner im Nordwesten Rat und Hilfe, informieren sich und machen selbst Vorschläge. „Wir initiieren Projekte und bringen Stadtteilakteure zusammen, um die Entwicklung des Stadtgebiets im Sinne der hier lebenden Menschen zu gestalten“, sagt Stephan Grandke.
Der studierte Geograph und Projektleiter fühlt sich gut aufgehoben an diesem Ort. „Mein Beruf prädestiniert mich, hier zu arbeiten. Wir sind Beauftragte der Stadt Leipzig, aber keine Angestellten, das macht uns unabhängiger bei unserer Arbeit im Stadtgebiet.“ Grandke ist seit 2017 dabei und führt das Magistralenmanagement gemeinsam mit Dirk Zinner, der die Strukturen mit aufgebaut hat. Die beiden Geographen haben an der Fakultät für Physik und Geowissenschaften in Leipzig studiert. „Und nun sind wir die letzten im Büro.“ Denn Fakt ist: Das Magistralenmanagement wird in seiner bisherigen Struktur und Verfassung zum Jahresende auslaufen. „Die Georg-Schumann-Straße ist kein Handlungsschwerpunkt der Stadtentwicklung Leipzig mehr.“ Der Grund: Ganz viele Maßnahmen sind inzwischen umgesetzt worden, so der Renftplatz samt Sportanlagen, der Huygensplatz, der Möckernsche Markt und der Park an der Auferstehungskirche. Und die Nacht der Kunst ist durch kontinuierliche Unterstützung eine feste Größe im Leipziger Norden geworden.
Andererseits besteht Hoffnung, dass es doch weitergeht. Es gibt nämlich eine Perspektive durch das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“, an dem sich die Stadt Leipzig beteiligt. Darin sind auch Mittel für die Georg-Schumann-Straße vorgesehen. Im Sommer soll dazu die Entscheidung fallen. Wenn die positiv ausfällt, wäre eine Anschlussförderung also möglich. Bis Ende September ist die Kontinuität noch gewährleistet im Infozentrum, das weiterhin Ratsuchende dienstags und donnerstags von 13 bis 18 Uhr empfängt.  

Magistralenmanagement, Georg-Schumann-Straße 126
Telefon: 0341 | 26 31 90 60, www.schumann-magistrale.de

Stephan Grandke arbeitet gern im Infozentrum.
Text | Foto: Marianne H.-Stars