Wir brechen auf – Westkreuz in der Heilandskirche

Was ist das Westkreuz? Offen, vielfältig, lebendig – das ist der aufstrebende Stadtteil Plagwitz im Leipziger Westen mit seinen historischen Industriebauten, mit seinen zahllosen kleinen Läden, Cafés und Bars, mit der Karl-Heine-Straße als bunter Flaniermeile. So wird auch das Westkreuz sein, der neue Begegnungsort mitten im charmanten Plagwitz.

Die Heilandskirche wurde zur Zeit der Industrialisierung als Zentrum des wachsenden Stadtteils mit Unterstützung der Bevölkerung und der ansässigen Firmen (Fa. Rudolph Sack, Mey & Edlich, Brauerei C.W. Naumann) errichtet. Bis heute bietet sie Raum für die Gottesdienste der Kirchgemeinde Lindenau-Plagwitz. Jetzt wollen wir diese Industriekirche neu für die Gesellschaft aufschließen, für alle, die für Toleranz und Respekt eintreten, für alle, die Ausgrenzung und Gewalt ablehnen. Das Westkreuz ist ein Treffpunkt, an dem Menschen miteinander diskutieren, singen, gestalten, beten und feiern können. Schon jetzt arbeiten wir mit Künstlern, Vereinen und Schulen zusammen. Nach der Fertigstellung des Umbaus im Jahr 2022 wird neues Leben in den alten Gemäuern wachsen. Konzerte, Ausstellungen und Lesungen können dann ebenso stattfinden wie Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Angebote für Kinder und Chorproben u.v.m.

Was wird gebaut?
Im Jahr 1981 wurde der Innenraum der Kirche mit einer Zwischendecke auf Emporenhöhe in einen oberen Kirchraum mit Altar und Orgel und ein Untergeschoss geteilt. Dieses Unterdeck mit einer Fläche von ca. 400 m² steht nun im Mittelpunkt der Bauaktivitäten. Hier sollen neue, vielfältig nutzbare Räume entstehen, mit denen wir unsere Vision eines im Stadtteil verwurzelten Begegnungsortes verwirklichen können. Dafür müssen Heizung, Elektrik, Treppen, Fußböden, Fahrstuhl und Sanitäranlagen eingebaut oder erneuert werden.

Ein Preis für „RaumWunder Kirche“!
Wir sind fest davon überzeugt, den richtigen Weg zu gehen, indem wir die Kirche für eine Vielzahl von unterschiedlichen Veranstaltungen öffnen. Dies wird heute Kirchenraumtransformation genannt. Es bleibt Kirche und doch ändert sich das Verständnis. Anders gesagt: Eine offene Kirche trifft auf eine offene Gesellschaft. Die Kirchgemeinde versteht sich heute als Teil der Gesellschaft und sucht gemeinsam mit den Menschen nach Lösungen für die Probleme unserer Zeit. Mit diesem Thema und dem Programm haben wir uns bei der deutschlandweiten Stiftung „Kirchenbau“ beworben und den 1. Preis gewonnen.

Woher kommt das Geld?
Der Innenausbau zur Realisierung des Stadtteilzentrums Westkreuz wird von Bund, Land und Stadt in den Jahren 2021|2022 gefördert. Neben den Fördermitteln haben wir Eigenmittel durch Spenden und kluge Haushaltführung aufzubringen. Jeden letzten Sonntag im Monat finden 14 Uhr Baustellenführungen statt.

So wird das Stadtteilzentrum Westkreuz nach Fertigstellung aussehen.
Visualisierung: Westkreuz