Weihnachtstraum und Wirklichkeit

Erster Traum ( 9. 11. 2021): Als wir am 10. März 2020 von der Chorprobe nach Hause gingen, konnte keiner wissen, dass dies für lange Zeit unsere letzte Probe gewesen war. Während die Bundesliga nach zwei Monaten wieder spielen durfte – ohne Zuschauer – gab es für uns keine Aussicht auf Besserung.
Leider hat alles Tüfteln und Beraten, alles Hoffen und Mühen uns nicht geholfen, die Pandemie zu überlisten. Erst seit dem 3. August diesen Jahres, nach eineinhalb Jahren Chorabstinenz, können wir wieder proben. Das ist besser als gar nichts, aber mit 1,5 m Abstand zum Nachbarn fühlen sich viele von uns wie auf einer Insel – nicht nur gesangstechnisch. Wir winken einander freundlich zu, freuen uns, dass jeder im Ozean der Aula sein Inselchen gefunden hat und proben mit ein wenig Hilflosigkeit und viel Enthusiasmus für das diesjährige Weihnachtskonzert. Unser Käpt’n Katharina navigiert per Funk mit Hinweisen und Ermutigungen. Was sie, unser Vorstand, und viele andere Sängerinnen und Sänger an zusätzlichen Verrichtungen unternehmen, und dass bei all dem die Heiterkeit immer noch Sieger bleibt, lässt sich nur durch die guten Geister erklären, die das Singen hervorlockt.

Wirklichkeit (eine Woche später): Die Inzidenzen in Sachsen steigen und steigen. Wir haben geprobt und gehofft, wie viele andere auch, dass alles ein gutes Ende findet. Doch zu viele Unklarheiten und spezielle Auflagen, haben uns zu dem Entschluss gebracht, die geplanten Weihnachtskonzerte auch 2021 schweren Herzens abzusagen.
Nun proben wir weiter – so lange es uns erlaubt ist – und bereiten so unsere hoffentlich stattfindenden Konzerte im Jahr 2022 vor.
Am 18. Juni wollen wir unser 30-jähriges Chor-Jubiläum nachfeiern. Wir freuen uns schon heute auf Ihren Besuch.

Rosi Lampe, Chorgemeinschaft Engelsdorf

Liebe Leserinnen und Leser,
wie der Chorgemeinschaft Engelsdorf erging es in den vergangenen Tagen vielen Vereinen, Händlern und Gewerbetreibenden. Sie alle haben sich mit viel Elan aufs bevorstehende Weihnachtsfest vorbereitet. Dieses Engagement und die Vorfreude auf die schönste Zeit des Jahres wurde mit einem Paukenschlag unmißverständlich gestoppt.
Verständnis und ein gutes Miteinander sind mehr denn je gefragt, um gemeinsam den schwierigen Zeiten zu trotzen. Ein Dankeschön oder ein Lob – an liebe Nachbarn, freundliche Postboten, hilfsbereite Pflegerinnen, nette Kassiererinnen … – tun manchmal Wunder.
Das Ortsblatt-Leipzig gibt Ihnen dazu die Möglichkeit. Schreiben Sie uns bitte bis zum 01. Dezember, wem ein öffentliches Lob gebührt. Wir geben es gern in unserer Ausgabe am 20. Dezember weiter!