Regionale Leckereien im alten Pförtnerhäuschen

Transparenz, Nachhaltigkeit, Verbreitung des regionalen Gedankens, hohe Qualität, intensiver Geschmack der Produkte, erschwingliche Preise und Spaß an der Interaktion mit Kundinnen: Dafür steht die Grüne Pforte. Der Regionalladen im Pförtnerhäuschen der alten Kammgarnspinnerei Stöhr wird von Sabine Wendt betrieben. Die Grüne Pforte bietet ein abwechslungsreiches saisonales und regionales Angebot an Obst und Gemüse, Milchprodukten und weiteren kulinarischen Köstlichkeiten von kleinen Erzeugerinnen aus der Region. Einmal im Jahr machen alle Mitarbeiterinnen einen Betriebsausflug zu den kooperierenden Produzentinnen, um in einen Austausch zu treten und mehr über die Herstellung der Produkte zu erfahren.
In der Philosophie des Regionalladens ist auch inbegriffen, dass die Gewinnspanne beim Verkauf so gering wie möglich gehalten wird. Es sollen lediglich laufende Kosten gedeckt werden. Heide Schmidt, die dort seit zwei Jahren arbeitet, erzählt: „Alle Mitarbeiterinnen arbeiten für den Mindestlohn, was ok ist, weil wir alle dahinter stehen, die regionalen Produkte zu vertreiben und es Spaß macht, mit den Menschen zu interagieren. Viele sagen, ihr habt hier ähnliche Produkte wie der Bioladen oder der Späti um die Ecke, nur bei euch ist das günstiger.“ Neben dem regulären Einkauf besteht die Möglichkeit, sich eine Regio-Kiste mit Obst, Gemüse und auf Anfrage auch weiteren Produkten, die auf spezielle Bedürfnisse zugeschnitten sind, zusammenstellen zu lassen. „Es kommen sehr unterschiedliche Menschen zu uns: Viele kommen in ihrer Mittagspause aus den umliegenden Büros zu uns, außerdem kaufen die Künstlerinnen aus der Kammgarnspinnerei bei uns ein. Insgesamt einfach viele Menschen, die sich bewusst dazu entscheiden, bei uns einzukaufen, die das Fahrrad nehmen, die viel oder wenig Geld haben und es für eine gute Sache einsetzen wollen.“
Besonders geschätzt werden von vielen Kundinnen die Angebote im Bistro: Die Idee dafür entstand ursprünglich, um die vielen älteren Gemüsesorten, die kaum noch jemand kennt, zur Verkostung anzubieten. Die Nachfrage wurde ganz schnell immer größer und es entstand irgendwann ein schöner Kreislauf. Am Ende des Tages bleibt kein Gemüse mehr übrig, da alles direkt zu Eintöpfen und Suppen weiterverarbeitet und die sehr frischen Waren direkt an die Kundinnen verkauft werden. Heide Schmidt wünscht sich für den Laden: „Wir hoffen, dass ihr euch an den Produkten erfreut und vielleicht noch mehr Leute mitbringt und den Gedanken weitertragt, dass das gut ist und dass man das unterstützen sollte.“
Grüne Pforte
Erich-Zeigner-Allee 64
Di, Mi, Do, Fr: 8–18 Uhr

Foto: Christopher Langner
Wo früher der Pförtner der Kammgarnspinnerei Stöhr saß, gibt es heute regionale Lebensmittel.