Paunsdorf gestern und heute: Die Brachfläche neben der Fortuna-Turnhalle (Teil 1)

Neben der Fortuna-Turnhalle ist eine Brachfläche. Fragt man Alteingesessene Paunsdorfer kommt die Antwort prompt: „Na, hier war doch einmal ein Konsum.“
Jetzt gehen wir ca. 150 Jahre zurück. Am 7. April 1863 gründete Gottfried Böttger eine Schriftgießerei in der Teichstraße (ab 1928 in Seegeritzer Straße umbenannt). Als die Räumlichkeiten in dem kleinen Häuschen nicht mehr ausreichten, wurde ein neues Grundstück 1869 in der Friedrichstr. 2 (ab 1928 Am Bauernteich/Ecke Dresdner Straße; ab 10. Mai 1912 Riesaer Straße) errichtet. Auch dieses Grundstück erwies sich nach drei Jahren als zu klein, deshalb wurde 1872 auf der gegenüberliegenden Seite der Dresdner Straße ein größeres Gebäude gebaut, welches 1877 noch einmal erweitert wurde. Als auch hier die Grenze der Räumlichkeiten erreicht worden war, zog man 1898 in das große neuerrichtete Fabrikgebäude zwischen Johannesstraße (1928 Johannes-Kärner-Straße) und Böttgerstraße. Der große rote Backsteinbau ist vielen Paunsdorfern als „Böttgerhaus“ bekannt. Das nun freigewordene Fabrikgebäude in der Dresdner Straße übernahm die Turn-und Spielgerätefabrik Oswald Faber.
(Fortsetzung folgt)

Das Fabrikgebäude der Schriftgießerei Gottfried Böttger von 1872-1898 in der Dresdner Straße, später Riesaer Straße. Danach übernahm das Grundstück die Turn- und Spielgerätefabrik Oswald Faber.
Text | Foto: Lothar Schmidt