In der Teichstraße 10 (ab 1928 umbenannt in Seegeritzer Straße) hatte der Böttchermeister Eduard Just 1908 seine Werkstatt. Er war auch Eigentürmer des Grundstücks. Eine zweite Tätigkeit von Eduard Just war Gutsschutzmann vom Gutsbezirk Paunsdorf.
Etwa 1919 muss er verstorben sein, denn 1920 lesen wir in einem Leipziger Adressbuch: „Eigentümer Marie Just geb. Donath verw.“
Um 1927 wurde die Werkstatt weitergeführt von Böttchermeister Arthur Weber. 1931 verlegte er seine Böttcherei in das Hintergebäude der Riesaer Straße 17. Seine Wohnung war in der Gutsparkstraße 24. Bei einem Luftangriff während des Zweiten Weltkrieges am 10. April 1945 wurde das Grundstück zerstört. Nach dem Krieg begann er in einem Hintergebäude in der Riesaer Straße 25 wieder zu produzieren bzw. zu reparieren. Im Vorderhaus war die Gaststätte „Deutscher Hof“. Seine Wohnung war jetzt im Röschenhof 4. Wie lange die Böttcherei hier noch existiert hat, ist nicht bekannt.
Vielleicht kann ein älterer aufmerksamer Leser hier weiterhelfen?
Das Haus Seegeritzer Straße 10 mit der Böttcherei Arthur Weber um 1928.
Text | Foto: Lothar Schmidt