Ortsblatt auf Spurensuche nach einem Leseranruf: Hugo Licht in Stötteritz

Das ORTSBLATT berichtete in der Ausgabe 02/2023 vom 100. Todestag des ehemaligen Stadt-Baumeisters Hugo Georg Licht. Das rief den ehemaligen Maschinen-Baumeister und Ortsblatt-Leser Lothar Uhlitzsch auf den Plan.
Er, der er einen Großteil seines Lebens in Stötteritz wohnt, vor vielen Jahrzehnten eine Ur-Stötteritzerin zur Frau nahm und diese nun im Stötteritzer Pflegeheim „Matthäistift“ besucht – ebenfalls ein Hugo-Licht-Bau. „Das wäre doch eine Ergänzung wert“, meinte er in einem Telefonat mit dem Ortsblatt. Wir gingen auf Spurensuche:
Am 10. April 1912 wurde mit dem Bau des Altenheimes in englischem Landhausstil begonnen, am 28. Juli desselben Jahres wurde Richtfest gefeiert und am 1. April 1913 wurde es seiner Bestimmung übergeben. „In dem Geheimen Baurat Prof. Dr. Ing. Hugo Licht“, so heißt es in der Chronik des Matthäistifts „fand der Verein einen hervorragenden Baumeister… der im Interesse der Allgemeinheit auf sein Architektenhonorar verzichtete.“ Um bei Hugo Licht und seinen Beziehungen zu Stötteritz zu bleiben: Er war es auch, der 1866 den Umbau der Stötteritzer Marienkirche federführend leitete.
Aber zurück zum Matthäistift, in dem heute 115 Menschen leben und von der Diakonie betreut werden. In der Chronik des Altenheimes fanden wir einen bemerkenswerten Vers im Richtspruch: „Pflicht ist dies – gewissermaßen, dass ein Volk, dass menschlich ist, trotz des schnellen Vorwärtsrasens seine Alten nicht vergisst!“

Text | Foto: Oliver Böhnisch