Olga Costa – Große mexikanische Kunst im Bildermuseum

Erstmals in Europa ist das vielfältige Schaffen der großartigen mexikanischen Künstlerin Olga Costa  (1913-1993) zu bestaunen, und zwar im Leipziger Museum der bildenden Künste.
Welch ein Glücksfall! Das hängt auch damit zusammen, dass Olga Costa in Leipzig geboren wurde, als Olga Kostakowsky. In den 1920er Jahren wandert die Familie nach Mexiko aus, wo sich Olga ihre neue Umgebung als Autodidaktin künstlerisch erschließt. In den 1930er Jahren ändert sie ihren Nachnamen zu Costa. Ihr Hauptwerk ist das monumentale Bild „Die Obstverkäuferin“.
Ein Leben lang ist sie von den Farben der lateinamerikanischen Landschaft gefangen, ebenso vom  alltäglichen Leben dort, von der indigenen Kultur und den Menschen.  Direktor Weppelmann sprach von „einem ganz persönlichen Stil“, der  überall zu spüren sei. Natur und Landschaft, aber auch Bindungen und Beziehungen spielen eine große Rolle im Werk der Olga Costa.
Neben Arbeiten aus über 50 Schaffensjahren der Künstlerin sind herausragende Positionen der mexikanischen Moderne zu sehen, so Werke von Frida Kahlo, Diego Rivera, María Izquierdo, Rosa Rolanda, Lola Cueto.
In Mexiko hat sich Olga Costa längst als eine der wichtigsten weiblichen Stimmen der Moderne etabliert. Ihre Arbeiten reflektieren humorvoll und nachdenklich Themen wie Freiheit, Zugehörigkeit, kulturelle Identität und Geschlechterrollen.
Diese wunderbare Ausstellung ist noch bis zum 26. März zu sehen.
anne

Die Obstverkäuferin, das Hauptwerk von Olga Costa.
Foto©: VG Bild-Kunst Bonn, 2022/ SOMAAP