Leipziger Ärztin rät zum Mundschutz­tragen für alle:

Nach wie vor steigen die Zahlen von Corona-Infizierten auch für Sachsen schnell an.

Die Leipziger Medizinerin Dr. Ulrike Böhm gibt Denkanstöße für den Alltag. Sie sagt: „Als Ärztin appelliere ich an alle Bürgerinnen und Bürger, die aktuellen Ausgangsbeschränkungen ernst zu nehmen.“ Zudem spricht sie sich für generellen Mundschutz außerhalb der eigenen vier Wände aus.
Zur Bewältigung der Corona-Krise rät Böhm außerdem: „Informieren Sie auch ihre Nachbarn und Freunde, sprechen Sie am Telefon oder per Skype miteinander, helfen Sie sich gegenseitig. Gehen Sie gegebenenfalls für mehrere Menschen gleichzeitig einkaufen, damit sich in den Supermärkten immer nur wenige Kunden zur gleichen Zeit aufhalten!“ So soll ein Schneeballeffekt von Ansteckungen verhindert werden.

Mundschutz auch ohne Symptome angesagt
Dr. Ulrike Böhm glaubt, dass gerade jetzt ein Mundschutz wichtig für alle ist. Die Leipzigerin erläutert: „Wenn Sie mit dem Virus infiziert sind, muss die Erkrankung nicht offenkundig sein. Sie wären in dem Fall symptomfrei, könnten Andere aber dennoch über ihren Speichel infizieren!“ Ihre große Bitte lautet daher: „Minimieren Sie diese Gefahr, indem Sie in sozialer Verantwortung außerhalb Ihrer Wohnung einen Mund-Nasen-Schutz tragen!“ Dieser könne auch ein Baumwolltuch oder ähnliches sein, auf alle Fälle aber müsse alles kochfest sein.
Die engagierte Ärztin rät weiter: „Halten Sie beim Sprechen Abstand zu anderen, berühren Sie möglichst wenige Gegenstände. Bitte denken Sie an die Menschen, die jetzt für uns arbeiten. Stecken Sie sie nicht an, sondern seien Sie solidarisch!“
Text | Fotos: Anke Brod

Einen Mundschutz kann übrigens jeder selbst nähen, auch von Hand. So gibt der niedersächsische Hausärzteverband beispielsweise folgende Anleitung:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/anleitungmundschutz100.pdf