„Lauter kleine Klassentreffen“ – die AG „Geschichte bewahren“ berichtet

Am 28. Januar 2023 fand unsere dritte Veranstaltung im Rahmen von „Historie vor Ort – Geschichte bewahren“ statt. Dieses Mal wollten wir uns mit ehemaligen Schülern und Lehrer in der 24. Oberschule treffen (Ortsblatt, Ausgabe 12/2022). Auch die Direktorin, Frau Lapp, fand diese Idee gut.

An besagtem Tag trafen wir uns um 9 Uhr – das Team der Schule bereitete in den Gängen eine kleine Ausstellung mit historischen Schuldokumenten und Materialien vor. Wir richteten im Speisesaal Tische mit Materialien zur Schule und zur Geschichte Alt-Paunsdorfs und ein kleines Buffett mit Kaffee und Kuchen her.
Bereits ab 9.45 Uhr erschienen die ersten Besucher, um 10 Uhr waren alle Plätze im Speisesaal besetzt – auch Stehplätze gab es fast nicht mehr, so groß war der Andrang.
Frau Lapp und Frau Golinski, Quartiersmanagerin, begrüßten die Gäste. Zum Einstieg berichtete Frau Lapp über die Entwicklung der 24. Grundschule – übrigens eröffnet 1895. Das Interesse der Anwesenden war riesig, an vielen Stellen wurde gelacht oder durch heitere Zwischenrufe ergänzt… Dann begann die Erkundung des Schulhauses, auf eigene Faust oder in Gruppen.

In der Zwischenzeit trafen weitere Ehemalige aller Alters-/Klassenstufen ein. Man traf sich im Hof, in den Gängen, begrüßte sich freudig „Du bist doch …“ sozusagen lauter kleine Klassentreffen!
Mit viel Interesse bestaunte man die alten Schulunterlagen, blätterte in Aufzeichnungen und führte interessante Gespräche. Es ging zu wie in einem Bienenschwarm, geschäftig aber harmonisch. Die Mitarbeiter der Schule gaben Auskunft über die gegenwärtige Situation der Schule (170 Schüler), geplante Baumaßnahmen und beantworteten Fragen. Besonders gefragt war der Hausmeister – er führte die Gäste durch die Kellerräume. Erinnerungen an die Wannenbadeanstalt kamen auf. Er musste den Kellerrundgang an diesem Samstag achtmal wiederholen und jedes Mal konnten 20 Personen dabei sein.

Die Zeit verging wie im Flug, dieser und jener legte eine Pause im Speisesaal ein, stärkte sich mit Kaffee und selbst gebackenem Kuchen. Auch hier bildeten sich kleine Gruppen, z.B. drei Schwestern, die alle zu unterschiedlichen Zeiten die Schule besucht haben, oder vier ältere Damen, die von 1947 bis 1955 die Schule besuchten und ganz verschmitzt von ihren Streichen berichteten. Ich selbst wurde des Öfteren angesprochen – können sie dieses und jenes gebrauchen …? Fotos vergangener Tage von Schulklassen, Klassentreffen, Zeugnismappen, ein Poesiealbum mit weisen Sprüchen von Lehrern aus der Zeit um 1951! Großen Dank an dieser Stelle für all diese wunderbaren Erinnerungsdokumente.

Wir alle – das Schulteam und die Organisatoren – waren begeistert von dem großen Interesse und dem Zulauf an diesem Tag. Für mich persönlich war es ein WOW-Erlebnis!
Lange werden wir von den vielen Begegnungen zehren, die Kontakte pflegen und ausbauen, das viele Material in die Schulchronik und in die Paunsdorf-Geschichte einflechten.
Und wir werden immer wieder staunend feststellen: Mit 40 bis 100 Gästen hatten wir gerechnet – ca. 300 waren gekommen.
Was für ein Interesse und welche Wertschätzung für unsere alte Schule!

Uta Hantusch