Kulturverein Goase e.V.

Mieter können sich künstlerisch und gärtnerisch entfalten

Geschichten zweier Häuser wurden gleich an mehreren Tagen rund um den Tag des offenen Denkmals im September erzählt. Wo? In der Richterstraße 4 und 6 am Rande von Gohlis. Das sanierungsbedürftige Gebäude ist fast hundert Jahre alt. „Wir wollen das Haus in Erbpacht nehmen, zusammen mit einer Wohnungsgenossenschaft“, sagt Dirk Kuntze, Vorstandsvorsitzender des Vereins Goase e.V.
Der Verein, gegründet 2015, wird von den Bewohnern des Hauses, seinen Nachbarn sowie weiteren Unterstützern getragen. Ziel ist es, gemeinsam die Entfaltungsmöglichkeiten rund um das Haus im Viertel zu nutzen. „Gemeinsam organisieren wir kulturelle Veranstaltungen und Projekte, die allen offen stehen“, so Kuntze. „Wir freuen uns über jedes neue Gesicht und viele anregende Gespräche.“
Eine echte Oase ist der Gemeinschaftsgarten, den alle Mieter bewirtschaften und nutzen, einschließlich des kleinen Gewächshauses. Ein Teil des denkmalgeschützten historischen Gartens wird rekonstruiert. Deshalb wurden die Zaunpfähle aus Beton gesetzt, die noch Quer- und Zaunlatten erhalten.
Das Grundstück bietet einen im Viertel seltenen Freiraum für kulturell-künstlerische und gärtnerische Entfaltung. „Wir sind ein kultureller Begegnungsort in familiärer Atmosphäre, der für eine solidarische Nachbarschaft steht“, betont der Vorsitzende.

Mieter Moritz von Schurer (l.) und Mieterin Julia Blawert mit Peter Lomb von HörMal Audiodeskription.
Text | Foto: anne