Hinterhofgärten bringen die Natur in die Stadt

Der „Hinterhofwestbewerb“ im Herbst 2019 hat gezeigt: Gärtnern gleich im eigenen Wohnumfeld, noch dazu auf engem Raum und unter schwierigen Bedingungen, ist ein Thema für viele Menschen im Leipziger Westen.
Wie schaffen wir es, dass Vermieter, Hausverwaltungen und Hausmeister mitziehen, wenn es um das Entsiegeln von gepflasterten Hof–flächen, das Öffnen von Zäunen oder das Anlegen von Pflanzbeeten geht? Wie stellen wir es an, damit es auch in engen, dunklen Ecken auf dem Bauschutt vergangener Jahrzehnte grünt und blüht? Oder auch: wie können wir unser Umfeld gemeinsam mit unseren Nachbar*innen so gestalten, dass die Gemeinschaft gefördert wird und alle ihre Freude daran haben können? Über solche Fragen denkt es sich am besten in einer größeren Runde nach, denn viele Menschen haben schon einiges ausprobiert – mit mehr oder weniger Erfolg – und sind gerne bereit, ihre Erfahrungen zu teilen, oder ihre Hinterhöfe zu öffnen und Interessierten zu zeigen, was bereits entstanden ist.
Für Frühjahr und Sommer diesen Jahres hat daher das Stadtumbaumanagement ein kleines Veranstaltungsprogramm geplant. Beginnen sollte es am Freitag, dem 15. Mai, mit einem „Hofgespräch“ zum Kennenlernen und zum Austausch für naturnahe Hofgestaltung. Leider musste diese Runde nun wegen der derzeit geltenden Kontaktbeschränkungen ins Frühjahr 2021 verschoben werden.
Viele von Ihnen werden in diesem Jahr sicher mehr Zeit als sonst zuhause und in der Nähe Ihrer Wohnung verbringen. Vielleicht ist das genau der richtige Anlass dazu, im eigenen Hinterhof oder auf dem Balkon tätig zu werden. Jede Menge Anleitungen, sei es für den Bau von Nisthilfen oder zum schmetterlingsfreundlichen Gärtnern, finden sich auf den Internetseiten der Naturschutzverbände, z.B. BUND, Ökolöwe oder NABU.
Gute Anregungen gibt es auch bei den Teilnehmern des Hinterhofwestbewerbs vom vergangenen Jahr:

Gärtnern im Hinterhof
Foto: Heiko Müller