Erkundungen zu Wasser und zu Land

Auf den Spuren von Karl Heine unterwegs – Heinz Schleinitz

(PR) Nachdem der 200. Geburtstag von Karl Heine gerade gebührend gewürdigt wurde, geht es auch im neuen Jahr, dem Jahr der Industriekultur, mit Karl Heine weiter. Der weitblickende Unternehmer und Politiker ist nicht nur als Denkmal ständig präsent.

Der Leipziger Heinz Schleinitz ist das ganze Jahr über auf den Spuren des von ihm verehrten Industriepioniers unterwegs. Der gelernte Gärtner hat Karl Heine wahrlich verinnerlicht, alles über ihn aufgesogen. So führt Schleinitz interessierte Menschen durch das Industriegebiet West, manchmal im Gehrock und mit Zylinder.
Schleinitz lebt den Industriepionier, der 1819 in Leipzig geboren wurde, erzählt so authentisch, als sei er es selbst gewesen, der den Leipziger Westen industriealisierte und den Kanal erbauen ließ. Schleinitz, der in Lindenau geboren wurde, hat sich nach seinem Arbeitsleben in unterschiedlichen Tätigkeiten der Geschichte seines Heimatortes zugewandt, die so eng mit Karl Heine verbunden ist. So können Wissensdurstige mit Karl Heine alias Heinz Schleinitz Industrie-Standorte seiner Heimat zu Wasser und zu Land erkunden.
Das mit den Führungen sei über die Jahre gewachsen. Bis 1972 hat Schleinitz an seinem Geburtsort Lindenau gelebt, wo er die Helmholtzschule besuchte. Später zog er ins Kohlegebiet nach Hartmannsdorf. Als gelernter Gärtner war er lange Zeit im Garten- und Landschaftsbau tätig.
2006 hat es ihn nach Burghausen/Rückmarsdorf verschlagen, um ABM-Kräfte im Gartenbau anzuleiten, war außerdem Objektleiter bei den Ruderern des SC DHfK, denn seine ABM-Kräfte haben die hochschuleigenen Flächen instand gehalten. „So kam ich zum Klingerweg, wo die Kanuten zu Hause sind“, erinnert sich der 70-Jährige. Eines Tages habe er den „Sturmvogel“ auf dem Karl-Heine-Kanal entdeckt, den er gern selbst gesteuert hätte. „Und ich dachte sofort an meinen Motorbootführerschein, den ich aus DDR-Zeiten besaß.“ Aber er machte eine neue Zulassung für das Boot und ist seit 2007 auf dem Wasser unterwegs. Er hatte Glück, weil damals gerade Leute gebraucht wurden.
Und plötzlich begann sein Interesse an der Geschichte von Lindenau. In der Schule sei er „ein ganz fauler Hund“ gewesen, wie er freimütig zugibt. Aber irgendwann sei der Groschen gefallen. Längst fährt er als Kapitän und Gästeführer die Schute „Luise“, den „Sturmvogel“ und den „Eisvogel“ die Weiße Elster, den Heinekanal oder den Elstermühlgraben bis zum Stadthafen oder ab Stadthafen entlang.
Daneben führt er Neugierige per pedes durch Lindenau und Plagwitz mit den Stationen Westwerk und Kaiserbad am Kanal, Kunstkraftwerk, Spinnerei, Bahnhof Plagwitz. Dabei hat sich der Mann mit Karl-Heine-DNA alles selbst angeeignet.
Marianne H.-Stars

Termine für Führungen durch Plagwitz:
14. März, 18. April, jeweils 14 Uhr an der Heilandskirche, Eingang. Angekommen am Kunstkraftwerk ist dort ein Kurztrip geplant.
Der UKB für Führung und Eintritt: 14 EUR
Anmeldung unter:
0171 | 8800462
E-Mail: info@gaestefuehrer-neuseenland.d

Heinz Schleinitz kennt sich bestens aus am Karl-Heine-Kanal.
Foto: privat