Das Amt für Stadtgrün und Gewässer informiert

Baustart für neue Grünfläche Rietzschke-Aue in Sellerhausen

In Leipzig-Sellerhausen haben die Arbeiten für eine neue naturnahe Grünfläche zwischen Wurzner Straße, Bernhardt- und Ihmelstraße begonnen. Bis Herbst 2021 entsteht eine knapp zwei Hektar große, öffentliche Fläche mit hohem Erholungs- und Aufenthaltswert für die Bevölkerung sowie wichtigen Funktionen für das Stadtklima und die Biodiversität. Die sogenannte Rietzschke-Aue Sellerhausen wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Für temporär gesperrte Wege während der Bauphase bittet die Stadt Leipzig um Verständnis.
Zunächst wird der Gewässerverlauf der Östlichen Rietzschke offengelegt und naturnah gestaltet. Außerdem wird dort, wo die Östliche Rietzschke endet, ein Ablassbauwerk neu errichtet. Damit soll ein ausreichender Abfluss bei Starkregenereignissen und gleichzeitig ein möglichst naturnaher Wasserhaushalt in der Rietzschke-Aue Sellerhausen sichergestellt werden. Die Grünfläche wird so angelegt, dass anfallendes Regenwasser lokal aufgenommen und gespeichert werden kann. Der Östlichen Rietzschke wird damit ein Teil ihres natürlichen Überschwemmungsgebietes zurückgegeben.
Parallel werden die Wege für Radfahrer und Fußgänger von Anger-Crottendorf zur Wurzner Straße und somit an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) verbessert sowie Aufenthaltsbereiche und Spielmöglichkeiten geschaffen. Mehr als 90 neue Großbäume und eine Vielzahl an Strauch- und Kletterpflanzen sollen die landschaftsparkähnliche Grünfläche komplettieren. Schon vorhandene geschützte Biotope werden behutsam integriert und während der Bauphase entsprechend geschützt.
Als gemeinsam initiiertes Projekt zwischen der Stadt Leipzig und den Leipziger Wasserwerken waren der Baumaßnahme umfassende Abstimmungen und Planungen mit dem Kleingartenverein Leipzig-Sellerhausen e.V. sowie den Bürgerinnen und Bürgern vorausgegangen.

Auch der alte Fußgängertunnel unter dem von der DB genutzten Schienenstrang wird gerade denkmalgerecht saniert. Hier sollen, wie bei der alten Version, noch gelbe Klinker angebracht werden. Foto: Anke Brod